
Handwerkskunst seit über 100 Jahren
ÜBER DAS UNTERNEHMEN HANS KÖHLER

Handwerkskunst seit über 100 Jahren
ÜBER DAS UNTERNEHMEN HANS KÖHLER
Eine Meißner Erfolgsgeschichte
Unser Unternehmen "Hans Köhler" ist ein alteingesessener Handwerksbetrieb, dessen Gründung im Jahre 1918 als Schleiferei und Messerschmiede unter Paul Fischer erfolgte. Der Unternehmenszweck war und ist das Schleifen von Messern, Scheren und Werkzeugen aller Art mit dazugehörigen Vollservice.

Start unserer Geschichte
Firmengründung
Gründung der Meißner Schleiferei auf der Gerbergasse in Meißen, Sachsen. Kurz darauf eröffnete der Messerschmied und Unternehmensgründer Paul Fischer ein angeschlossenes Stahlwaren-Geschäft.

Aus Fischer wird Köhler
Firmenübernahme durch Hans Köhler
Am 1. April 1970 übernahm Hans Köhler die Messerschmiedewerkstatt vom damaligen Inhaber Rudolf Fischer. Es erfolgte ein komplett Umbau der Werkstatt, in dem sämtliche Transmissions-Antriebe entfernt und alle Maschinen auf Einzelantrieb umgerüstet worden. Durch Einstellung neuer Mitarbeiter und den technischen Neuerungen entstand ein leistungfähiger Handwerksbetrieb.

Schärfung des Firmenprofils
Von Meißen in die DDR
Hauptaugenmerk war das Schleifen im privat, - und gewerblichen Bereich. 1973 erfolgte eine schleiftechnische Spezialisierung auf chirugische Instrumente, für Krankenhäuser, Polikliniken und Fachärzte. Im selben Zeitraum folgten Fleischkombinate und Wurstfabriken als Hauptauftragsgeber. Die damit gewonnene gute Auslastung des Betriebes ließ Zeit für Entwicklungen im Bereich der Besteckherstellung. In Zusammenarbeit mit Keramikern und Porzellandesignern entstanden eigene Modelle. Die Heftformen in Zwiebelmuster und Jagdmotiv wurden mit importierten Klingen aus Solingen "veredelt" und zum Teil an den Aussenhandel sowie an Ministerien der ehemaligen DDR geliefert.

Fachkunde als Markenzeichen
Bezirksobermeister der Innung
Ein wichtiger Abschnitt für das Unternehmen und die Innungskollegen war der Zeitraum von 1973-94. In dieser Zeit übte Hans Köhler den Titel als Bezirksobermeister für den Großraum Dresden aus. Unter seiner Schirmherrschaft wurden die Ausbildungsunterlagen im seltenen Handwerksberuf "Instrumentenschleifer" im Auftrage des Ministeriums für Berufsausbildung erstellt. Desweitern erfolgte ein organisierter Einkauf von Produktionsmitteln und Materialien, um den Bedarf der Bevölkerung in der ehemaligen DDR zu sichern.
Viele Waren-Importe sind erst durch seine berufskompetente Erfahrung zustandegekommen.
"Vorwärts immer - rückwärts nimmer!"
Verbreiterung des Schleifangebotes
Durch ständig steigende Nachfrage der holzverarbeitenden Gewerke wurde 1984 die Schleiferei vergrößert. Es entstand eine Abteilung für die Bearbeitung von Kreissägeblättern, Kreissägen und Sägeketten und ähnlichen Holzwerkzeugen.

Scharfe Geschäfte
Reparatur-Boom der '80er
Aus logistischen und umsatzerweiternden Gründen eröffnete trotz enormer Probleme in der damaligen DDR unsere Firma 1986 ein kleines Geschäft.
Die Reparatur An- und Ausgabe und der Handel der eigenen Produkte wurden somit für den Endverbraucher enorm verbessert.
Auf Grund der Mangelwirtschaft in der damaligen DDR und immer steigenden Nachfragen nach "scharfen" Berufs- bzw. Haushaltsmessern setzte unsere Firma eine weitere Fertigung auf. Es wurden hochwertige Küchenmesser in verschiedenen Klingenformen und Griffvarianten hergestellt.

Wendezeit
Das Unternehmen zur Wiedervereinigung
In Folge der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten und der daraus entstandenen neuen Handelsmöglichkeiten, eröffneten wir im November 1990 ein großes Haushaltswaren-Fachgeschäft für die Warensortimente Küchenmesser, Bestecke, Scheren und Maniküre-Artikel, Taschen- und Gürtelmesser, historische Schwerter sowie freie Waffen.
In den weiteren Jahren erfolgte ein stetiger Ausbau des Warensortiments unter anderen kamen hinzu, Zinn-Artikel, Dart und Billard.
Die Schleiferei mit den dazugehörigen Produktionsschienen wurde den Anforderungen des neuen Marktes entsprechend angepasst und umgestaltet.

Meißen unter Wasser
Die Flut-Katastrophe
Der August 2002 brachte dem Unternehmen eine radikale Wende. Die Jahrhundertflut mit einem Wasserstand von über 12,20 m zerstörte unser Geschäft und unsere Werkstatt komplett. Dank vieler Helfer und einer grenzenlosen Solidaritätswelle in ganz Deutschland und enormer eigener Anstrengungen erfolgte der Wiederaufbau der Firma.
Die sich über mehrere Monate erstreckenden Planungs- und Konzeptarbeiten, in Verbindung mit den ortsansässigen Bauhaupt, - Nebengewergen ließen unser Unternehmen in völlig neuem Glanz und im wahrsten Sinne des Wortes, wieder "auftauchen".

Die neue Generation im Familienbetrieb
Uwe Köhler übernimmt das elterliche Geschäft
Seit der Wiedereröffnung am 06.03.2004 ist Sohn Uwe Köhler als Unternehmensnachfolger tätig. Unter seiner Führung fokussiert sich das Geschäft auf alles, was scharf ist. Mit den drei Geschäftsbereichen "Scharfsinn" für Handelsware, "Meißner Schleiferei seit 1918" für Schleif-, Gravur- und Servicearbeiten sowie der Marke "Köhler-Schwert" für eigen angefertigte Produkte führt er das Unternehmen in die Zukunft.
[FOTO: Claudia Hübschmann]
